Kurz-, Mittel-, Langzeitausdauer
In der Sportpraxis kommt es nur in seltenen Fällen zu einer rein oxydativen oder einer rein anoxydativen Energiebereitstellung, sondern zu einer belastungs- und intensitätsabhängigen Mischung beider Formen. Es hat sich daher im Bereich der allgemeinen Ausdauer eine Unterteilung unter dem Aspekt der Zeit als sinnvoll erwiesen. Man unterscheidet in Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeitausdauer.
Die Kurzzeitausdauer (KZA) beinhaltet maximale Ausdauerbelastungen von 35 Sekunden bis zu 2 Minuten, die durch anaerobe Energiebereitstellung bestritten werden.
Die Mittelzeitausdauer (MZA) stellt maximale Belastungen von etwa 2-10 Minuten dar, wobei die Energiegewinnung zunehmend aerob wird.
Alle maximalen Ausdauerbelastungen, die über 10 Minuten hinausgehen und fast ausschließlich durch die aerobe Energiegewinnung unterhalten werden, werden als Langzeitausdauer (LZA) bezeichnet.
Die Langzeitausdauer wird aufgrund der differenzierten Stoffwechselanforderungen noch einmal in 4 Bereiche unterteilt: LZA I, II, III und IV.
Die LZA I umfasst dabei die Belastungszeiten bis etwa 35 Minuten. Die LZA II die Zeit von etwa 35 bis etwa 90 Minuten, die LZA III etwa 90 Minuten bis 6 Stunden und die LZA IV beinhaltet Belastungen über 6 Stunden.